Wie benutzt man Apple Watch im Marketing?
Die wertvollste Firma der Welt ist in den Markt für Wearables eingestiegen. Schauen wir mal nach, wie andere Firmen und Marketingleiter davon profitieren können.
Diesmal hat Apple kein revolutionäres Produkt hergestellt, sondern eher ein luxuriöses Mode-Accessoire. Zur Unterstützung hat Apple Angela Ahrendts, die ehemalige Leiterin von Burburry, als Senior Vice President für Einzelhandel und Online-Geschäfte eingestellt. Unter ihrer Leitung wurde die Watch in mehreren Modezeitschriften weltweit vorgestellt (z. B. in der Französischen Vogue, in der 12 Seiten lang über die Uhr berichtet wurde), aber sie wurde auch auf renommierten Design-Veranstaltungen, wie dem Salone del Mobile in Mailand vorgeführt. Die Uhr wird auch in den spektakulären Schaufenstern von Luxuskaufhäusern, wie die Galerie Lafayette in Paris ausgestellt.
Weshalb lohnt es sich für den Käufer?
Smartwatches bilden eine Produktkategorie, die noch nicht wirklich ihren Platz und Gebrauch in der Welt der praktischen Geräte gefunden hat. Wenn man die Samsung Galaxy Gear in Betracht nimmt, kann man folgende Applikationen finden:
- Karten und Navigation
- Sport- und Fitness-Apps
- Kalender und persönliche Terminplaner
- Reiseplaner und Fremdwörterbücher
- Messenger und andere Kommunikationsalternativen
- Watchface Designs
- Unterhaltungsspiele (Gitarren-Solo auf der Uhr)
- Info-Apps (wie der Vivino Wine Scanner)
- Business-Anwendungen, wie z. B. ein Präsentations-Navigator.
Was kann Apple hinzufügen?
Neben den oben genannten Funktionen werden auch Dienste von speziellen Partnern angeboten:
- die New York Times oder die Yahoo App zeigt ihnen aktuelle Nachrichten auf ihrem Gerät an
- die Target App in den USA hilft den Benutzern beim Einkaufen
- SPG ermöglicht, das die Uhr als Hotelzimmer-Schlüssel benutzt wird
- Fitness-Apps, die im Gesundheitswesen benutzt werden können
Obendrauf kommt das berühmte i-Ecosystem. Im Falle der Watches ist Apple Pay wahrscheinlich eines der wichtigsten Funktionen: es macht aus der Armbanduhr eine mobile Brieftasche. Dies könnte ein Riesenschritt für die mobile Zahlung sein.
Apple versucht auch die Nützlichkeit der Watch im Business-Bereich zu rechtfertigen. Unternehmen, die schon i-Devices benutzen, könnten bestimmte Interaktionen, wie das Versenden von Benachrichtigungen oder das Öffnen von Sicherheitstüren schneller erledigen.
Wie kann eine Firma an dieser Möglichkeit teilnehmen?
Eine innovative Firma oder eine, die die „natürliche“ Nutzerbasis der Watch ins Ziel nimmt könnte an Bord springen, um einen Vorsprung vor der Konkurrenz zu erlangen und ihr Marken-Engagement ein bisschen aufpumpen. Wir haben mehrere Optionen:
- Für große Firmen (z.B. Autohersteller oder Hotelketten): stellen Sie eine spezielle Partnerschaft mit Apple her.
- Für kleinere Firmen die sich auf Mode, Sport/Fitness oder Gesundheit spezialisiert haben: machen Sie eine eigene App.
- Für solche, die zu einem anderen Feld gehören, aber die Benutzer der Apple Watch – vor allem junge, Trendorientierte Käufer erreichen möchten: finden Sie einen Schnittstelle, die für Watch-Benutzer einen Sinn ergeben könnte und das Image Ihrer Marke beinhaltet. z.B. einzigartige Watchfaces, Lifestyle Apps oder Spiele.
Und was ist mit der Konkurrenz?
Obwohl die Schweiz ein echtes iCountry ist, wird der Schweizer Markt, mit seiner grossen Uhrenmachertradition eine ernste Herausforderung für die Apple Watch darstellen. Größere Firmen arbeiten schon jetzt an ihren Konkurenzprodukten:
- Richemont (Montblanc)
- Guess
- LVMH
- Swatch unterzeichnet Deals mit Banken um NFC Zahlungen betätigen zu können
- TAG Heuer hat eine Partnerschaft mit Google und Intel geschlossen